Dienstag, 19. August 2008

Back at home

Nachdem wir nun wohlbehalten wieder angekommen sind, hatten wir natürlich den "Kultur-Schock-für-Rueckkehrer". Hier die Schmankerl:

Am Flughafen in Muenchen angekommen mussten wir erst einmal die Toilette aufsuchen. Dort habe ich eine Minute um mich geschaut, denn es gab einfach keinen Abfalleimer, in dem man das gebrauchte Papier entsorgen kann. Ich fand nur so ein Miniding an der Wand und dachte noch, was soll das denn sein, das reicht ja nie, wenn hier am Tag 100 Leute auf die Toilette gehen. Ploetzlich fiel es mir wieder ein: ich bin in Deutschland angekommen und hier wirft man das Papier einfach in die Toilette. In Suedamerika undenkbar. :-)

Am Flughafen Muenchen, im Terminal 2 mussten wir eine Weile auf das Gepaeck warten und dazu gingen wir zum Gepaeckband. Die riesige leere Halle ohne Stuehle, einfach nur freie polierte Fliesen mit absoluter Ruhe. Was fuer eine Verschwendung. :-)
In Suedamerika haetten auf dem Platz bestimmt 20 Marktstaende gestanden und alles Verkauf was man auch nur annaehernd brauchen kann (und auch alles andere).
Zudem fiel uns auf, dass hier kaum Menschen warteten und: es war totenstill. Es hab keinen laermenden Fernseher, keine Eisverkaeufer, nichts. Einfach nur Ruhe und das obwohl das normale Treiben herrschte, doch fuer uns war es herrrlich.
Alles war gewienert, geputzt und vor allem verputzt. Keine Loecher in den Fliesen, keine schwarzen Raender, keine Schotterpassagen.

Dann noch schnell was im Supermarkt einkaufen: man kann alles einkaufen ohne Gesundheitsbedenken, auch Joghurts ohne Ende, denn wir haben daheim ja einen Kuehlschrank. Und es gibt Kaese in Huelle und Fuelle und der ist natuerlich wieder sooo lecker. Auf Bananen haben wir aufgrund Massenverzehr in den letzten Wochen verzichtet.

Daheim angekommen musste als allererstes ein Salat her. Ganz einfach mit ein wenig Paprika, Tomaten, Zwiebeln, Kaese und geroesteten Sonnenblumenkernen. Dazu ein Vollkornbrot. Und viellllllll Essig. Ein Gedicht. Wie habe ich das Sauere vermisst und das Gruenzeug erst.

Als Nachtisch sollte es ein Eis in unserer Lieblingseisdiele Sarcletti sein. Also Radel raus und allein das Radeln war schon so toll. Es geht hier alles so leicht (kein Hoehenluftschnappen) und alles ist so geordnet. Als ich wieder mal fuhr wie ich wollte (entgegen der Verkehrsregeln) kassierte ich gleich einen Rueffel einer Dame. Nun heisst es wieder: sich an die Verkehrsregeln halten. Und: gehupt wird nicht, auch nicht sofort wenn die Ampel gruen ist. Das Eis einfach so ohne Angst essen zu koennen ist ein Traum. Als es ans Bezahlen ging, wollte ich doch glatt "La cuenta por favor" verlangen, habs aber im letzten Moment noch kapiert, dass es hier eher die Rechnung ist. :-) Achja, die Bedienung war (natuerlich) auf Zack und hat das Eis und den Loeffel gleichzeitig gebracht ... nicht den Loeffel erst mit 10 Minuten verspaetung. Und sie hat gelaechelt! :-)

Abends wollten wir noch schnell Mails schreiben und hier gings weiter: Das z und das y sind vertauscht. Das ü ist wieder da, kein ue mehr noetig (ob ich das jemals wieder rauskriege aus meinem Kopf). Das @ ist nicht mehr mit Str+Alt+64 zu tippen. Da passierten schon die einen oder anderen Fehler beim Tippen. Und: der PC und das Internet sind unheimlich schnell hier und alle Tasten der Tastatur und die Maus funktionieren und sind nicht totall siffig, genial.

Vor dem Bettgehen noch Duschen. Allein schon der Luxus, den Mund nicht immer zukneifen zu muessen beim Wasserdrueberlaufen lassen und das Wasser ist warm und in 2 Sekunden eingestellt. Toll. Und: man kann das Wasser sogar schlucken. Das erst Zaehneputzen mit viel Wasser aus der Leitung (nach 4 Monaten Wasserflasche) war super.

Die erste Nacht im Wasserbett mit getrennten Decken, frischriechend mit Kuschelkissen und unendlich viel Platz war solala. Flo und ich haben uns die ganze Nacht nicht gesehen, denn jeder kauerte an seinem Rand, denn wir waren noch gewohnt, dass der Platz rar ist und nachts wotllen wir schliesslich mal unsere Ruhe voneinander haben. Doch das Gewackel des Bettes war ungewohnt und so war schlafen echt schwer. Vor allem die Decke war komisch, so ganz ohne Schlafsack ging gar nichts. :-)

Und so gab es noch eine ganze Reihe weiterer Kuriositaeten, die man gar nicht alle aufzaehlen kann.

1 Kommentar:

Anonym hat gesagt…

Hallo Susanne und Florian,
welcome home!!!Es ist schön für uns
zuhause gebliebenen,zu lesen wie
positiv Ihr die Dinge wieder seht,
die doch sonst so alltäglich und
selbstverständlich sind!
Sollte man öfter mal 'dran denken!
Also lebt Euch schön ein und bis
demnächst einmal.
Grüsse
Uwe