Wieder in Cochabamba angekommen haben wir erst mal ueberlegt, wo wir diesmal uebernachten wollen. Das Hotel Regina 3 war toll gewesen (super Preis-Leistungsverhaeltnis), doch leider liegt es etwas ab vom Schuss und nicht im besten Viertel. So haben wir 2 Std. lang die Stadt nach diversen Unterkuenften abgegrast, um am Ende doch wieder im Regina 3 zu landen. Das war einfach immer noch das Beste fuer den Preis. Anschliessend haben wir uns Richtung Avenida America gemacht, denn dort sollte laut Maribel die beste Pizzeria der Stadt sein. Wir hatten zwar keine Ahnung wo und wie sie hiess, doch wir haben sie gefunden. Die Pizza im "Sole Mio" war tatasechlich die beste, die wir bisher auf unserer Reise bekommen hatten. Wir koennen gar nicht genug schwaermen. Aber der Hammer war die Bruschetta: ein Brot mit ca. 15 gepressten Knoblauchzehen, dafuer ohne Tomate. Die Knoblauchbombe schlechthin, aber genau meine Kragenweite :).
Am Sonntag haben wir uns fuer 12 Uhr mit Anita und ihrer Oma im "Bufalo" zum Essen verabredet. Ein Lokal, in dem vor allem Auslaender verkehren und in dem man fuer 57 Bolivianos essen kann, so viel man will. Es gibt ein riesiges tolles Salatbuffet (der Salat ist mit sauberem Wasser gewaschen), tolle Beilagen und die Kellner laufen alle 2 Minuten mit riesigen gerillten Spiessen mit aller Art von Fleisch durch die Reihen und man kann sich davon etwas abschneiden lassen. Ein Traum. Wir wussten gar nicht, was wir zuerst essen sollten und vor allem endlich mal Salat in Huelle und Fuelle, wir waren im Paradies. Nachdem auch noch der Nachtisch phantastisch war (vor allem die Maracujatorte), hatten wir uns endgueltig hoffnungslos ueberfressen. Egal. Schliesslich kriegt man so was Tolles nicht alle Tage und ich habe schon mal auf Vorrat gegessen. Als wir rauskamen, kam der Wehmutstropfen: von unserem Auto Schorsch fehlte der linke Aussenspiegel. Anita hatte vorher schon mit der Parkwaechterin gesprochen, doch den Spiegel haben sie ihr wohl unter ihrem Hintern weggeklaut. Das Gehauese an sich war noch dran, nur die Scheibe war rausgeklipst und damit fehlte fuer uns leider das Entscheidende. Ich war ganz schoen sauer, Flo ein bisschen weniger. Es konnte doch nicht sein, dass wir nun ein Auto haben, doch nirgendwo hinfahren koennen, weil wir ueberall Angst haben muessen, dass was fehlt oder kaputt geht. Das Auto ist fuer hiesige Verhaeltnisse einfach zu neu (10 Jahre alt) und zu gut in Schuss.
Wir sind dann nach einem Abstecher in den Supermarkt zu Anitas Familie gefahren und dort haben wir uns alle gemeinsam das Endspiel der EM Deutschland-Spanien angesehen. In der Halbzeit gab es Nachos mit Obatzter, Guacamole und Jajua. Alles sehr lecker und wenn wir von Mittags nicht so ueberfressen gewesen waeren, haetten wir noch mehr gegessen. Nachdem das Spiel ja leider alles andere als aufregend war, waren wir natuerlich nicht begeistert, dass wir auch noch verloren haben. Der einzige, der sich freute, war Alfredo. Er wollte, dass die Spanier auch mal gewinnen. Am Ende wurde er beschulidgt, dass wir nun verloren haetten, weil er ja gegen einen Sieg der Deutschen war. Nur er hat sich gefreut "wie ein Schnitzel" :-)
Anschliessend sind wir mit fast der ganzen Familie in unserem und Anitas Auto in die Stadt zum "Dumbo" gefahren, eine der besten Eisdielen. Insgesamt waren wir 9 Leute und haben demnach unsere Muehe gehabt, einen Platz zu bekommen. Der Ausflug wurde vor allem fuer Analie gemacht, die im Mai 9 Jahre alt wurde und die sich von dem Geld das sie aus Deutschland zum Geburtstag geschickt bekam, Eis fuer die Familie wuenschte. Jetzt war die Gelegenheit da. Leider war der Kellner wirklich unfaehig und hat zuerst mir nicht das gebracht, was ich wollte und Analie als die Juengste bekam als Letzte ihr Eis. Echt gemein, vor allem weil es ebenfalls das Falsche war. Mit Bergen an Sahne, die sie doch gar nicht wollte. So gabs als Entschaedigung noch ein Waffeleis und wir sind zurueck zum Haus der Familie gefahren. Dort haben wir noch ein Abschiedsbild gemacht (siehe Album) und waren echt traurig, uns wieder von einander verabschieden zu muessen. Wir hatten die Familie wirklich lieb gewonnen (ihr seid alle superlieb) und freuen uns, dass wir so toll aufgenommen wurden.
Doch wir muessen weiter ... Ecuador ist immer noch das Zie. :)
Heute haben wir in der Frueh versucht, einen neuen Aussenspiegel zu kaufen. Nachdem wir in der Hauptstasse Heroinas 20 Laeden durch hatten, fand sich nur ein rechter, aber kein linker Spiegel. Dann noch in die Nebenstrasse und nochmal 10 Laeden und der Frustfaktor stieg. Wieder nix. Nur ein rechter. Nach 30 Laeden hatte ich die Nase voll und habe aufgegeben. Muessen wir uns wohl auch irgendwo einen klauen, zu kaufen scheint es keinen zu geben. So ein Mist. So sind wir voellig gefrustet zum Burgerking, den ersten den wir in Suedamerika gesehen haben.
Anschliessend haben wir uns endlich auf den Weg zum Christo gemacht. Das ist eine 34m hohe Christusstatue auf einem Berg mitten in Cochabamba. Wir sind mit dem Auto zum Eingang gefahren und haben dort gesehen, dass dort auch Kerzen verkauft werden. Wir wollte welche kaufen, doch die Verkaeuferin wollte uns keine geben, da wir sie fuer uns und nicht fuer den Christo wollten. Komische Logik. Sei wollen einfach kein Geaschaeft machen hier.
Oben angekommen hatten wir einen tollen Ausblick ueber die Laguna Alalay und die Stadt. Der Christo, den man angeblich innen hochsteigen kann, war leider geschlossen. Schade. Aber wir haben gesehen, dass die Stadt echt riesig ist und in einem richtigen Talkessel liegt, in dem sich der Smog wirklich festhaengt. So war die Sicht leider nicht so klar wie erhofft.
Morgen werden wir in aller Fruehe Richtung La Paz starten, um Peru ein Stueck naeher zu kommen. Ein wenig haben wir schon wieder Angst vor der Kaelte, denn hier ist es wirklich sehr schoen warm (2400m). La Paz ist mit knapp 4000m angeblich bitterkalt und es soll Schnee haben. Schaun wir mal ...
Montag, 30. Juni 2008
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1 Kommentar:
Hallo Susanne und Florian,
zunächst einmal,es ist schön dass es
Euch soweit gut geht und es ist immer
wieder spannend zu lesen,was ihr treibt!In der letzten Zeit kam ich nicht so zum Lesen,denn wir verbringen einen schönen Sommer zu-
sammen mit vielfältigen Aktivitäten.
Mitte Juni waren wir in Dresden und
immer wieder am See(Brombachsee),
dann hatte Juliane Geburtstag mit
Konzertbesuch usw.Karate und Tanzkreis und bis wir uns umschauen
ist wieder eine Woche vorbei.Zur Zeit bereitet sich Susannes Mutter
auf die höchste Schülerprüfung
(1.Kyu)vor,und das mit 58--Respekt!
Heute habe ich aber alle Blogs von
Mitte Juni an gelesen und bin
wieder auf dem Laufenden.Ich staune
immer was man in YouTube alles se-
hen kann.Zum Beispiel habe ich mir
Filme über
-Cochabamba
-Villa Tunari(mit Klettergarten)
-Las Jungas
-La Paz,hist.Center u. City by Car
-und Copacabana/Titicacasee
angesehen.So gewinne ich viele Reiseeindrücke und kann mir in Etwa
vorstellen,wie es bei Euch läuft.
Nun haben die letzten Wochen be-
gonnen und ihr könnt(müsst)schon die Tage zählen.Die Eindrücke werden unvergesslich bleiben.Hier
leben wir in einer anderen Welt!
Wie wird es sein wenn der Wecker wieder um 6.00Uhr klingelt???
Weiterhin alles Gute wünscht Euch
Uwe
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