Dienstag, 17. Juni 2008

Wir sind startklar...

Ob ihr es glaubt oder nicht: wir haben alles, was unser neues Auto betrifft, erledigt. Wir koennen es noch gar nicht glauben, dass wir morgen weiterfahren.

Nachdem wir gestern noch schnell beim Mecanico waren und eine Schraube beim Lenkrad austauschen liessen, haben wir heute einen festen Terminplan.

Wir sind um 11 Uhr wie vereinbart bei der Policia aufgeschlagen und tatsaechlich hatten wir nach 10 Minuten und weiteren 20 BS (gestern waren es schon 20BS), die unter der Hand ueber den Tisch gewandert sind, alle Papiere, um den letzten Schritt im Rathaus (Alcaldria) zu erledigen. Dort angekommen war Nelson, unser Sachbearbeiter und Jorges Bekannter (Hermano) schon fertig und wir mussten nur noch die Carnet de Propriedad (Fahrzeugbrief) abholen. Als Dank fuer seine schnelle Hilfe haben wir Nelson - heimlich - zwei Heineken dagelassen, was ihn echt gefreut hat. Dann nur noch eine Kopie des Schluessels angefertigt und das wars. Wir waren uebergluecklich, zumal wir es erst glauben konnten, als wir tatsaechlich alles in den Haenden hatten. Dannach haben wir Jorge und seine Familia noch zum Essen eingeladen und uns verabschiedet. Der Abschied fiel nach 2,5 gemeinsamen Wochen wirklich schwer und ich habe schon die eine oder andere Traene darueber vergossen. Wir haben sie wirklich liebgewonnen und einiges zusammen erlebt. Nachdem uns Jorge versprochen hat, uns in jedem Fall auch mit dem Verkauf zu helfen, ob in Bolivien oder Ecuador waren wir die Sorge los. Er hat uns angeboten, ihn immer anrufen zu koennen, egal was ist. Das ist viel Wert, denn auf ihn ist Verlass.

Nachmittags haben wir noch einen Aushang im Institut gemacht, dass wir das Auto ab August wieder verkaufen und Kopien der Unterlagen hier gelassen, nur fuer den Notfall. Man weiss ja nie. Hier sind alle wirklich unheimlich nett und hilfsbereit und wir sind hier sehr herzlich aufgenommen worden, vor allem von Ybeth, der Sekretaerin. Dann noch ein paar Einkaeufe als Wegzehrung, Verabschiedung von Allen und Rucksack packen, denn morgen gehts in aller Fruehe los. Leider koennen wir nicht wie geplant den direkten Weg ueber die Teerstrasse via Potosi und Ururo nach Cochabamba nehmen, da in Potosi wieder einmal aufgrund von Blockaden alles gesperrt ist. So werden wir wohl die Tauglichkeit unseres Jeeps gleich mit Aeckern auf die Probe stellen und sehen, wie weit wir kommen. Auf jeden Fall wollen wir in Oruro eine Zwischenstation machen.

Wir haben die Tage einen Bericht gelesen, in dem Bolivien als Land der Lamas, Kokas und Blockaden beschrieben wurde und dies scheint eine absolut passende Beschreibung zu sein. Proteste und Demos gibt es hier wirklich taeglich bis stuendlich. Die Kinder haben im Moment 3 Wochen Ferien und weil die Lehrer um hoeheres Gehalt streiken, wurden die Ferien kurzerhand um eine Woche verlaengert.

Und: wir haben nun unseren Flug umgebucht und die 2 Wochen Venezuela am Ende gestrichen. Wir sind der Meinung, dass wir das nie schaffen, in 6 Wochen in Quito angekommen zu sein wie geplant, weil es hier einfach so viel zu sehen gibt. Den neuen Flug haben wir in einem Reisebuero hier gebucht und wir sind echt stolz drauf, dass wir das alles in spanisch hinbekommen haben :)

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